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    Hybride Dienstleistungen und Wandel der Arbeit

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    In diesem Projektbericht werden aktuelle Entwicklungen in der Logistik im Zuge der vierten industriellen Revolution und der damit verbundenen Digitalisierung von Wertschöpfungsnetzwerken und logistischen Tätigkeiten aufgegriffen. Die Branche der Logistik nimmt zahlreichen Stimmen in der laufenden Debatte zufolge eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Industrie 4.0-Lösungen ein. Dies wirft Fragen nach der Digitalisierung industrieller und logistischer Prozesse und den Folgen für Logistikarbeit auf. Mit der Entwicklung und Implementierung digitaler Technologien und den entsprechenden innovativen Geschäftsmodellen gehen mitunter erhebliche Veränderungen in den Arbeits- und Organisationsstrukturen einher. Diese Entwicklungen sind bei der Umsetzung so genannter hybrider Dienstleistungen in der Logistik zu beobachten. Die Arbeiten des Forschungsgebietes Industrie- und Arbeitsforschung richten sich auf diese technologischen Innovationen und hybriden Dienstleistungen und verfolgen u.a. im Forschungsprojekt „Innovationslabor - Hybride Dienstleistungen in der Logistik“ die Frage, welche Konsequenzen für die Arbeit sich aus der vernetzten Interaktion von Menschen und Technik in Industrie und Logistik ergeben. Der Fokus des Arbeitspapiers liegt auf den Entwicklungsperspektiven von Logistikarbeit in ihren vielfältigen Facetten und Erscheinungsformen, die sich aus einer fortschreitenden Digitalisierung ergeben können. Er greift zunächst die schwierige Konturierung einer Querschnitts- und Wachstumsbranche auf, die quer zu traditionellen Wirtschaftszweigsystematiken definiert wird. Anschließend werden Entwicklungstrends der Digitalisierung in der Logistik 4.0 kritisch reflektiert. Daran anknüpfend werden die mitunter widersprüchlichen Trendbestimmungen zum Wandel der Logistikarbeit vorgestellt. Abschließend werden einige zentrale Herausforderungen bei der Gestaltung guter Arbeit unter den Bedingungen der Digitalisierung in der Logistik benannt.The main topic of this paper is the current development of logistics in the wake of the fourth industrial revolution and the digitalization of value chain processes as well as logistic activities. Many experts therefore consider a key role of the digitization of logistics in the implementation of Industry 4.0. However, there is agreement that the consequence of the digitization of value chains, the implementation of digital technology (software and hardware) as well as the corresponding innovative business models also causes considerable changes in the work and organizational structures. These changing trends of hybrid services in logistics represent an important subject in the research project "Innovationslabor - Hybride Dienstleistungen in der Logistik" of the TU Dortmund. Initially, the focus of this paper is on logistics as a cross-sector and growth sector in terms of its economic development and employment structure. In addition to the "logistics industry", the paper also analyses the effects of digital transformation on logistical employment. The conceptual basis is the socio-technical approach, which, as an analytical framework, is capable of capturing and analyzing logistical value-chain-systems as interdependent subsystems

    Gratwanderung zwischen Tradition und Innovation: Reifeprüfung der New Economy

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    "Krise und Marktturbulenzen kennzeichnen derzeit das einstige Wirtschaftswunder New Economy. Der Neue Markt Aktienindex (Nemax) ist auf rund 400 Punkte abgestürzt und notiert im Sommer 2002 noch rund 270 Unternehmen (2001: 340), Insolvenzen, Firmenpleiten und finanzielle Einbußen der Gründer, Investoren, Anleger und Mitarbeiter bestimmen das aktuelle Tagesgeschehen. Interessenkonflikte zwischen Managern und Beschäftigten sowie Auseinandersetzungen um Arbeitsbedingungen und Kündigungen trüben das 'Familienidyll' der New Economy. Gleichzeitig sind aus jungen Turnschuhbetrieben solide Mittelstandsunternehmen geworden, die auf Bewährtes aus der Old Economy zurückgreifen. Hierbei gewinnt auch das Thema Mitbestimmung an Bedeutung. Wer jedoch meint, Betriebsräte und Gewerkschaften finden quasi im Selbstlauf ihren Weg in die Neue Wirtschaft, der verkennt die Praxis und die Bedürfnisse der Beschäftigten. Dies legt eine schriftliche Befragung im Nemax notierter Unternehmen nahe, die im Sommer 2002 vom Lehrstuhl Organisationssoziologie und Mitbestimmungsforschung an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) durchgeführt wurde." (Autorenreferat

    Erwerbsregulierung in hochqualifizierter Wissensarbeit: individuell und kollektiv, diskursiv und partizipativ

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    "Die vielfältigen Veränderungen, denen das deutsche duale Modell der Interessenregulierung ausgesetzt ist, bedingen aus wissenschaftlicher Perspektive eine Erweiterung der theoretisch-konzeptionellen Konzepte industrieller Beziehungen. In diesem Beitrag wird unter Berücksichtigung aktueller Diskussionen ein Konzept von Erwerbsregulierung vorgeschlagen, das die durch Wissensarbeit, neue Technologien, Wettbewerbsverschärfung und Globalisierung verursachten Umwälzungen einfangen soll. Einige Aspekte dieses Konzeptes werden anhand eigener Forschungen zu Arbeits- und Beteiligungsmustern in der digitalen Wirtschaft erläutert und begründet. Dabei zeigen die Ergebnisse der durchgeführten Betriebsfallstudien sowie eine quantitative Unternehmensbefragung, dass neue Formen und Arenen individueller und kollektiver Aushandlung sowie neue Partizipationsbeziehungen in wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen traditionelle Regulierungsmuster ergänzen oder zum Teil ersetzen." (Autorenreferat)"Substantial changes in the traditional dual German model of interest regulation require an extension of the theoretical framework of industrial relations. Considering current research and debates the article proposes a concept of labour regulation in order to capture the basic shifts induced by knowledge work, new technologies, globalisation and increased competition. Some basic elements of this framework of labour regulation are illustrated and substantiated by research results of case studies and a company survey in the digital economy. The empirical findings show that new forms and arenas of individual and collective bargaining as well as new participation relations in knowledge intensive service companies complement and sometimes replace the traditional patterns of regulation." (author's abstract

    Mitbestimmung bei Einfacharbeit - eine Grauzone betrieblicher Interessenregulierung in der Industrie

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    Die Trendbestimmungen zur Zukunft der Erwerbsarbeit in Deutschland richten sich auf die Perspektiven qualifikationsintensiver Arbeitsprozesse und auf die Bewältigung des Fachkräftemangels in der Wissensgesellschaft. Auch die Mitbestimmungsforschung stellt Facharbeit und Hochqualifizierte ins Zentrum ihrer Untersuchungen. Geringqualifizierte Arbeiten, also Tätigkeiten, die schnell erlernbar sind und keine berufsfachlichen Qualifikationen der Beschäftigten voraussetzen, finden nur wenig Platz. In kritischer Auseinandersetzung mit diesen Sichtweisen zeigt der Beitrag, dass diese Einfacharbeiten bei aller Verlagerungs- und Substitutionsdynamik ein wichtiger Faktor in der Industrieproduktion bleiben. Für Gewerkschaften und Betriebsräte ist das Thema Einfacharbeit ein schwieriges Terrain, das zahlreiche Spannungsfelder hinsichtlich Beschäftigungsformen, Arbeitsbedingungen und Qualifizierungsbedarfe umfasst.Germany is normally regarded as a country with a prevailing high-skilled work-force. This perspective characterizes also most of the recent works on industrial relations. The paper critically reconsiders this mainstream perspective and discusses the situation as well as the development perspectives of low-skilled industrial work in advanced societies. The argument is, that in specific industrial sectors and areas low-skilled industrial work shows a remarkable stability. Unions and works councils are challenged to find a balance between safeguarding low skilled jobs and improving working conditions

    Industrielle Einfacharbeit: Kern eines sektoralen Produktions- und Arbeitssystems

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    "Empirischer Ausgangspunkt des Beitrages ist ein Beschäftigungssegment, das als 'industrielle Einfacharbeit' bezeichnet wird. Die im Folgenden präsentierten Befunde zeigen, dass dieser Bereich von Erwerbsarbeit entgegen anderslautenden Diagnosen sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht (weiterhin) eine bemerkenswerte Relevanz aufweist. Diese Relevanz, so die These, ist auf die Existenz eines spezifischen sektoralen Produktions- und Arbeitssystems zurückzuführen, das sich neben dem strukturprägenden Modell diversifizierter Qualitätsproduktion in der deutschen Industrie konstituiert hat. Mit der Kategorie des sektoralen Produktions- und Arbeitssystems wird ein überbetrieblicher sozioökonomischer Raum bezeichnet, der ein Aggregat strukturähnlicher Betriebe aus verschiedenen Branchen mit einem typischerweise vorherrschenden betrieblichen Strategiemuster umfasst. Auf dieser Basis wird ein sektorales System flexibler Standardproduktion identifiziert, bei dem Einfacharbeit ein zentrales Moment des spezifischen Strategiemusters darstellt. Der Beitrag legt folglich eine kritische Auseinandersetzung mit institutionalistischen Perspektiven dominanter Markt- und Produktionsmodelle nahe. Methodisch basiert er auf einer Sekundäranalyse von Datensätzen aus der Arbeitsmarkt- und Sozialforschung sowie einer größeren Zahl von Expertengesprächen und Betriebserhebungen." (Autorenreferat)"The empirical starting point of this contribution is an employment segment that is referred to as 'low-skilled industrial work'. Conceptually, this contribution relates to the recent discussion in the field of comparative political economy emphasizing the diversity within varieties of capitalism. It focuses on the German production model which has been regarded as a system dominated by a highly innovative and skill-based system. By comparison, it is argued that low-skilled industrial work is a central element of a sectoral system of production and work which represents a hitherto overlooked specific 'subsystem' of the German national production system. The methodological basis of this contribution is a secondary analysis of data from labor market and social research as well as findings from company case studies." (author's abstract

    Einfacharbeit in der Ernährungsindustrie: Anforderungen und Perspektiven

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    "Die Studie untersucht die Entwicklungsdynamiken industrieller Einfacharbeit und vertritt die These, dass diese kein Auslaufmodell in der Wirtschaft ist. Am Beispiel der Ernährungsindustrie wird gezeigt, dass trotz tief greifender Technisierungs- und Automatisierungsprozesse einfache, gering qualifizierte Tätigkeiten weiterhin ein zentrales Moment in der industriellen Produktion von Lebensmitteln bleiben. So lässt sich die Ernährungsindustrie zu den industriellen Hochburgen von Einfacharbeit zählen, in denen in Produktion und Verpackung zahlreiche un- und angelernte Arbeitskräfte tätig sind. Dabei verbleiben die Arbeitsanforderungen bei den einfachen Tätigkeiten zwar auf einem geringen Niveau, es findet jedoch der unübersehbare Trend einer Komplexitätsanreicherung statt, der im Arbeitspapier als ‚flexibel-taylorisiertes Muster’ von Einfacharbeit charakterisiert wird. Letztlich kann gezeigt werden, dass industrielle Einfacharbeit entgegen anders lautenden Diagnosen keine Referenzfolie prekärer Beschäftigung ist. ‚Normalarbeitsverhältnisse‘ prägen auch hier das Bild der Beschäftigungsbedingungen. Jedoch finden sich auch Befunde, die für eine wachsende Bedeutung atypischer Beschäftigung (Leiharbeit, Befristungen, geringfügige Beschäftigung) sprechen. Das Papier basiert auf den Ergebnissen eines laufenden DFG-Projektes." (Autorenreferat)The paper discusses the situation and the development perspectives of low-skilled industrial work in Germany. Low-skilled industrial work describes activities that are of low complexity, make few demands on the employees and its performance require only limited qualification efforts. According to the mainstream research, this type of work is significantly losing ground in industrial societies. Germany is normally regarded as a country with a prevailing high-skilled work-force. The paper critically reconsiders this mainstream perspective. The argument is that in specific industrial sectors and fields low-skilled industrial work shows a re-markable stability. In particular, the contribution will focus on low-skilled work in the German food industry. Low-skilled work is a key element in the industrial production of food. Many unskilled and semiskilled workers are employed in the tasks of manufacturing and packaging. Though the job requirements are at a low level, the complexity of work is increasing. But at the same time there are also findings that suggest a growing importance of atypical employment in the food industry. The paper is based on the results of an ongoing project funded by the German Research Foundation." (author's abstract

    Hat die Digitalisierung disruptive Folgen für Einfacharbeit? Kritische Reflexion und empirische Befunde aus Produktion und Logistik

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    Den Themen Industrie 4.0 und digitale Transformation wird in den öffentlichen Debatten weiterhin ein hoher Stellenwert zuteil. Dabei dominiert häufig die Auffassung, dass diese Themen für einen disruptiven Technologieschub stehen, der die Formen des Wirtschaftens und des Arbeitens nachhaltig verändert. Insbesondere den einfachen Tätigkeiten in Produktion und Logistik wird in zahlreichen Prognosen ein hohes Substitutionsrisiko im Zuge der Digitalisierung zugeschrieben. Der wissenschaftliche Erkenntnisstand zu diesem Thema ist noch defizitär. Die wenigen Befunde sprechen in dieser Frage jedoch für einen komplexen und ungleichzeitigen Prozess, der verschiedene Entwicklungsperspektiven eröffnet. Der vorliegende Beitrag argumentiert in kritischer Auseinandersetzung mit der Mainstream-Debatte, dass sich gegenwärtig kaum Hinweise auf disruptive Entwicklungssprünge in Produktion und Logistik finden lassen, sondern vielmehr inkrementelle Digitalisierungsmaßnahmen und eine allenfalls schrittweise Anpassung von(einfacher) Industriearbeit dominieren. In der Begründung liefert der Beitrag in konzeptioneller Hinsicht drei Argumente, die auf uneingelöste Versprechen eines hoch aufgeladenen Digitalisierungsdiskurses, auf konkrete Pfadabhängigkeiten betrieblicher Rationalisierungsprozesse und auf besondere Herausforderungen im Arbeitshandeln einfacher Arbeit fokussieren. Empirische Basis sind Befunde einer quantitativen Sekundärauswertung und qualitativer Betriebsfallstudien in Produktion und Logistik, die an den beteiligten Instituten durchgeführt wurden.Digital transformation (Industry 4.0) is still an important topic in public debate. In mainstream media it is portrayed as a disruptive transformation of economy and work. In particular, low-skilled work in production and logistics a high risk of technology-induced substitution is predicted by numerous prognoses. However, whereas the level of scientific knowledge about this issue is still low the few given findings indicate open and complex processes of digitalisation of work that do not follow linear trajectories. The paper criticizes the dominant view on digitalisation of work and argues: There are few evidences of disruptive technology leaps - at least in production and logistics. Rather, we find step-by-step processes of digitalisation and incremental changes of low-skilled industrial work as the dominant type of development. To account for this, we focus on unredeemed promises at the level of a supercharged public discourse on digitalisation, on path dependencies at the level of companies implementing digital technologies, and on tasks of low-skilled work that are hard to automate at the level of everyday practice. The empirical basis consists of a secondary analysis of a quantitative survey and of qualitative case studies in production and logistics that were conducted by the institutions of the authors

    Developing a medical device-grade T2 phantom optimized for myocardial T2 mapping by cardiovascular magnetic resonance

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    INTRODUCTION: A long T2 relaxation time can reflect oedema, and myocardial inflammation when combined with increased plasma troponin levels. Cardiovascular magnetic resonance (CMR) T2 mapping therefore has potential to provide a key diagnostic and prognostic biomarkers. However, T2 varies by scanner, software, and sequence, highlighting the need for standardization and for a quality assurance system for T2 mapping in CMR. AIM: To fabricate and assess a phantom dedicated to the quality assurance of T2 mapping in CMR. METHOD: A T2 mapping phantom was manufactured to contain 9 T1 and T2 (T1|T2) tubes to mimic clinically relevant native and post-contrast T2 in myocardium across the health to inflammation spectrum (i.e., 43-74 ms) and across both field strengths (1.5 and 3 T). We evaluated the phantom's structural integrity, B0 and B1 uniformity using field maps, and temperature dependence. Baseline reference T1|T2 were measured using inversion recovery gradient echo and single-echo spin echo (SE) sequences respectively, both with long repetition times (10 s). Long-term reproducibility of T1|T2 was determined by repeated T1|T2 mapping of the phantom at baseline and at 12 months. RESULTS: The phantom embodies 9 internal agarose-containing T1|T2 tubes doped with nickel di-chloride (NiCl2) as the paramagnetic relaxation modifier to cover the clinically relevant spectrum of myocardial T2. The tubes are surrounded by an agarose-gel matrix which is doped with NiCl2 and packed with high-density polyethylene (HDPE) beads. All tubes at both field strengths, showed measurement errors up to ≤ 7.2 ms [< 14.7%] for estimated T2 by balanced steady-state free precession T2 mapping compared to reference SE T2 with the exception of the post-contrast tube of ultra-low T1 where the deviance was up to 16 ms [40.0%]. At 12 months, the phantom remained free of air bubbles, susceptibility, and off-resonance artifacts. The inclusion of HDPE beads effectively flattened the B0 and B1 magnetic fields in the imaged slice. Independent temperature dependency experiments over the 13-38 °C range confirmed the greater stability of shorter vs longer T1|T2 tubes. Excellent long-term (12-month) reproducibility of measured T1|T2 was demonstrated across both field strengths (all coefficients of variation < 1.38%). CONCLUSION: The T2 mapping phantom demonstrates excellent structural integrity, B0 and B1 uniformity, and reproducibility of its internal tube T1|T2 out to 1 year. This device may now be mass-produced to support the quality assurance of T2 mapping in CMR
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